Danke! Vielen Dank!
Dieses Rad macht super viel Spaß und scheint für so manche Abenteuer gewappnet zu sein! Bisher hatte ich es auf mehreren Tagestouren im Pfälzerwald, bei zwei Alpenrunden im Gebiet Alta Rezia (siehe Touren: Alpen) und in verschiedenen Bikeparks im Einsatz. Dank des Gewichts <15 kg, der Plattformfunktion des Dämpfers, der absenkbaren Gabel und der Hoops-Laufräder waren auch schwierige Anstiege >1000 hm schmerzfrei möglich. Klar ist das dann anstrengender im Vergleich zu meinem Enduro aber die Abfahrtsmöglichkeiten gleichen das mehr als aus! Besonders erwähnenswert finde ich:
+ Rahmen: Sehr hochwertig und robust verarbeitet. Der Hinterbau liegt auch bei höheren Geschwindigkeiten satt auf, ist steif und trotz Luftdämpfer sensibel. Das ProPedal des Fox DHX funktioniert beim Pedalieren prima, egal ob auf Asphalt oder über Gemüse, und ist mit einer Hebeldrehung deaktiviert.
+ Gabel: Die Talas-Funktion der Fox 36 funktioniert einwandfrei. Die Gabel ist steif und arbeitet bis auf ein hohes Losbrechmoment sehr gut. Ich hoffe, dass sich letzteres mit den neuen SKF "low friction seals" (Staubdichtungen) beheben lässt. Als OEM-Version fehlt leider die Kashima-Beschichtung. Abgesehen davon eine tolle Gabel!
+ Schaltung: Fast durchweg ist eine Shimano XT verbaut, die gewohnt zuverlässig funktioniert. Unverzichtbar ist für mich bei dieser Bikekategorie die Kettenführung. Canyon verbaut hier eine hauseigene schaltbare Kettenführung in Verbindung mit einer 2-fach Kurbel mit Bashguard. Die Übersetzung 24/36 bzw. 12-36 reicht mir vollkommen aus. Steiler oder schneller fahr ich auf den meisten meiner Trails eh nicht. Nur im Park wäre eine feinere Abstufung wünschenswert. Wermutstropfen ist die 9-fach-Ausführung und mangels Verfügbarkeit leichterer Alternativen die >400 g schwere Deore-Kassette. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten hat Canyon anstelle der Race Face Atlas eine Sixc montiert. Das ist schon eine sehr schicke und leichte (<800 g) Kurbel, aber im groben Gelände habe ich da schon so meine Sorgen, ob die lange unverletzt bleibt. Trotz der Reserven des Rades regiert die Physik! Alles zusammen harmoniert aber bestens und funktioniert auch nach schweren Schlammpackungen einwandfrei. Chainsuck war auch kein Thema bis die Kette durch Verschleiß an Seitensteifigkeit verloren hat. Vorsichtshalber habe ich die T30-Kettenblattschrauben durch Inbussschrauben ersetzt und konnte die Chainsucks immer vor Ort beheben.
+ Laufräder von Speer: Hope Pro 2 mit Notubes ZTR Flow und Maxxis Minion FR 2,5 vorne und Schwalbe Fat Albert 2,4 hinten. Vorne 1,5 bar und hinten 1,8 bar sorgen für ordentlich Grip bei günstigem Rollwiderstand, da anstelle eines Schlauchs Stans Sealent zum Einsatz kommt. Druckverlust während der Transalpwoche war 0,0 bar. Für den Park habe ich mir aber noch einen robusteren Laufradsatz mit Rennradkassette zugelegt: Hope Pro 2 Evo mit Notubes ZTR Flow und Maxxis Minion DH 2,5 supertacky vorne und Maxxis Minion DH 2,5 60a hinten und Schwalbe Schläuche 13F. Erfreulicherweise sind die Naben bzgl. Bremsscheibenposition vergleichbar, so dass ich die Laufräder ohne Bremssatteljustage tauschen kann.
Erfahrungsberichte mit meinem 2003er Specialized Enduro bei ca. 75 kg Fahrergewicht:

+ Laufräder: Hope Pro 2 mit Notubes ZTR Crest und Schwalbe Nobby Nic 2,4 Vorne 1,5 bar und hinten 1,7 bar sorgen für ordentlich Grip bei günstigem Rollwiderstand, da anstelle eines Schlauchs Stans Sealent zum Einsatz kommt. Druckverlust während einer Transalpwoche war 0,0 bar. Die Nobby Nics mit Snake Skin haben auch die scharfkantigen Dolomiten unbeschadet überstanden und sind je 100 g leichter als entsprechende Fat Alberts.
+ Bremsen: Avid Elixir CR mit Carbonhebeln:
Tolle Bremse von Anfang an: Bilderbuchinstallation (Sattel lösen, Hebel ziehen, Sattel festschrauben - fertig! Hielt ich bisher für nicht wirklich möglich.), satte Bremsleistung und dann noch die angenehme Ergonomie der Hebel! Die Bremse überzeugt mich auch noch nach einem 10000 hm Alpencross an meinem All-Mountain-Rad: Bremsbelagverschleiß ist eher gering, standfest und genug Bremspower bei 185er Scheiben. Dank Carbon bekommt man auch keine kalten Finger ;-)
+ Rucksack: Evoc Freeride Tour:
Er hat sich als ordentlicher Reisebegleiter auf der Transalp bewährt. Mit dem wichtigsten Gepäck ohne Abstriche wog er 4,9 kg ohne Wasser und Riegel. Wasserdichtigkeit konnte ich glücklicherweise nicht testen aber die Regenhülle macht einen guten Eindruck. Einziger Nachteil meines 2009er Modells war die fehlenden Netzaußentaschen und der fehlende Schlüsselhaken. Da er für den besseren Schutz ziemlich nah am Körper sitzt, wird die Rückenpartie schon warm. Dafür rutscht oder wackelt nix. Da er relativ schmal gebaut ist (dafür baut er mehr auf), ist die "heiße Zone" relativ klein und die Bewegungsfreiheit optimal. Sitz und Bewegungsfreiheit sind deutlich besser als die des Deuter Trans Alpin, dafür bietet dessen Raumkonzept mehr Ordnung und die Rückenpolsterung maximale Kühlung.